Der Blick nach rechts

Klingelschild der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin. Vorstandsvorsitzende Anetta Kahane arbeitete früher für den DDR-Staatssicherheitsdienst.

Kritiker des Kommunismus als „rechtsradikal“ zu diskreditieren, hat eine lange Tradition. Schon der Volksaufstand am 17. Juni 1953 wurde von der SED als „faschistischer Putschversuch“ bezeichnet. Und vom Glauben an den Sozialismus abgefallene Intellektuelle wurden als rechte „Kalte Krieger“ verunglimpft. Dabei war der DDR-Staatssicherheitsdienst selbst nicht zimperlich, wenn es darum ging, auf der rechtsradikalen Klaviatur zu spielen.

Von Hubertus Knabe

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Die letzten Tage des Sozialismus

Berlin: 40. Jahrestag DDR/ Parade/ Offizieller Bildtext der DDR: Eine Ehrenparade der Nationalen Volksarmee leitete die Feierlichkeiten am 7.Oktober ein. Auf der Ehrentribüne in der Karl-Marx-Allee wurden herzlich begrüßt der Generalsekretär des ZK der SED und Vorsitzende des Staatsrates der DDR, Erich Honecker, und weitere Mitglieder der Partei- und Staatsführung der DDR sowie der Generalsekretär des ZK der KPdSU und Vorsitzende des Obersten Sowjets der UdSSR, Michail Gorbatschow (7.v.l.), und weitere Repräsentanten aus dem Ausland.

30 Jahre ist es her, dass die DDR in die größte politische Krise ihrer Geschichte geriet – die sie bekanntlich nicht überlebte. Sahen die Funktionäre der SED das drohende Ende auf sich zukommen? Oder vertrauten sie blind der eigenen Propaganda? Ein von der Stasi abgehörtes Gespräch zweier Funktionäre zeigt in seltener Offenheit, wie man vor 30 Jahren im DDR-Apparat dachte. Eine Zeitreise.

Von Hubertus Knabe

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