Der Blick nach rechts

Klingelschild der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin. Vorstandsvorsitzende Anetta Kahane arbeitete früher für den DDR-Staatssicherheitsdienst.

Kritiker des Kommunismus als „rechtsradikal“ zu diskreditieren, hat eine lange Tradition. Schon der Volksaufstand am 17. Juni 1953 wurde von der SED als „faschistischer Putschversuch“ bezeichnet. Und vom Glauben an den Sozialismus abgefallene Intellektuelle wurden als rechte „Kalte Krieger“ verunglimpft. Dabei war der DDR-Staatssicherheitsdienst selbst nicht zimperlich, wenn es darum ging, auf der rechtsradikalen Klaviatur zu spielen.

Von Hubertus Knabe

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Die DDR lebt

Wer in Ostdeutschland zu einer Landpartie aufbricht, könnte leicht auf die Idee kommen, die SED sei dort noch immer an der Macht: Ernst-Thälmann-Straße, Rosa-Luxemburg-Straße, Straße der Einheit, Straße der Freundschaft – so heißen in fast jedem Dorf die wichtigsten Straßen. Sie haben nicht nur die Friedliche Revolution im Herbst 1989 überdauert, sondern auch die Wiedervereinigung und fast drei Jahrzehnte Demokratie.

Von Hubertus Knabe

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