Die deutsche Kulturrevolution

In Berlin sollen laut einem vom Senat veröffentlichten Papier über 100 Straßen umbenannt werden. Der Grund: Sie hätten einen antisemitischen Bezug. Unter den Namensgebern sind so bekannte Persönlichkeiten wie Martin Luther oder Richard Wagner. Der Hang zur Umschreibung der Geschichte erinnert an totalitäre Regime.

Von Hubertus Knabe

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Feindbild Israel

Jassir Arafat besucht im November 1971 das Brandenburger Tor in Ost-Berlin. Es steht im Grenzgebiet der DDR, das DDR-Bürger nicht betreten dürfen.

Ein mutmaßlicher Rechtsextremist wollte in einer Synagoge ein Massaker anrichten. Der Anschlag von Halle wirft die Frage auf: Woher kommt ein derartiger Judenhass? Eine Wurzel könnte in der jahrzehntelangen antizionistischen Propaganda in der DDR liegen, deren Geheimpolizei auch arabische Terrororganisationen unterstützte. Darüber wollte eine Veranstaltung in Berlin aufklären – ausgerechnet mit einer ehemaligen Stasi-Mitarbeiterin.

Von Hubertus Knabe

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Der Blick nach rechts

Klingelschild der Amadeu Antonio Stiftung in Berlin. Vorstandsvorsitzende Anetta Kahane arbeitete früher für den DDR-Staatssicherheitsdienst.

Kritiker des Kommunismus als „rechtsradikal“ zu diskreditieren, hat eine lange Tradition. Schon der Volksaufstand am 17. Juni 1953 wurde von der SED als „faschistischer Putschversuch“ bezeichnet. Und vom Glauben an den Sozialismus abgefallene Intellektuelle wurden als rechte „Kalte Krieger“ verunglimpft. Dabei war der DDR-Staatssicherheitsdienst selbst nicht zimperlich, wenn es darum ging, auf der rechtsradikalen Klaviatur zu spielen.

Von Hubertus Knabe

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