Der Berliner Historiker Dr. Hubertus Knabe hat sich in zahlreichen Interviews zur DDR, zum Kommunismus und zur Rolle der Linkspartei in Deutschland geäußert. Einige der Interviews finden Sie hier.
Die Folgen des Aufstands für die SED-Diktatur
Für wenige Stunden schien die SED am 17. Juni 1953 vom Aufstand entmachtet, sagt der Historiker Hubertus Knabe. Dann rollten in Berlin die sowjetischen Panzer und schlugen den Protest militärisch nieder. Im Nachgang wurde die Stasi massiv aufgerüstet. Ein Interview im Deutschlandfunk von Christoph Heinemann.
(15.06.2023). „Es hat keinen Zweck, der Spitzbart muss weg“, riefen Bürgerinnen und Bürger. Der Spitzbart gehörte SED-Generalsekretär Walter Ulbricht, ein typischer Vertreter deutscher Diktaturen, der Landsleute zusammenschießen ließ, um die Macht seines schon damals gescheiterten Regimes zu sichern. Weiterhören
„Ein hochsymbolischer Akt“
Im Jahr 2020 gab es noch über 30.000 Anträge auf Einsicht in die Stasi-Akten. Trotzdem wird das Bundesarchiv für Stasi-Unterlagen in Berlin-Lichtenberg geschlossen. Geht mit der Übernahme der Akten durch das Bundesarchiv nun ein Teil unserer Erinnerungskultur verloren? Ein Interview bei Cicero-Online.
(17.06.2021). Cicero-Online: Das Bundesarchiv für Stasi-Unterlagen (BStU) wird in einem Festakt am heutigen Donnerstag in das Bundesarchiv überführt. Dem gingen lange Diskussionen über einen solchen Schritt voraus. Ist das ein Rückschritt in der Aufarbeitung der SED-Diktatur oder ist es für Angehörige und Forschende jetzt leichter, an Informationen zu gelangen? Weiterlesen.
Herr Knabe, wird die Diktatur in der DDR verklärt?
Nach der Flucht aus der DDR landeten seine Eltern in Unna, dort wurde er geboren: Hubertus Knabe (61), Ex-Chef der Stasigefängnis-Gedenkstätte in Berlin, erzählt dem Hellweger Anzeiger, welche Mythen über die DDR ihn besonders ärgern.
(03.10.2020) Herr Knabe, Sie haben einmal erklärt, dass mit der Diktatur in der DDR in Deutschland ziemlich nachsichtig umgegangen wurde. Während viele Verfolgte bis heute unter den Folgen von Haft und Unterdrückung leiden würden, genössen Zehntausende Ex-Funktionäre unbeschwert ihren Lebensabend. Wird die DDR heutzutage verklärt? Weiterlesen
„Ich war noch nie so frei wie jetzt“
Nach zweijährigem Schweigen spricht Hubertus Knabe erstmals über die Hintergründe seiner Entlassung als Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im September 2018. Ein Interview der Berliner Morgenpost.
16.08.2020. September 2018, in Berlin berichtet der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), dass der stellvertretende Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen Mitarbeiterinnen sexuell belästigt haben soll. Die Aufregung ist verständlicherweise groß, in der Folge wird der Mann entlassen, wenig später aber auch der langjährige Direktor Hubertus Knabe. Völlig überraschend. Weiterlesen
„Die Politik will einen Schlussstrich ziehen!“
Auf Initiative der Großen Koalition will der Bundestag das Ende der Stasi-Unterlagen-Behörde beschließen. Der Historiker Hubertus Knabe, bis Herbst 2018 Direktor der Stasi-Gedenkstätte Hohenschönhausen in Berlin, zeigt sich im BILD-Interview entsetzt.
(25.09.2019). Das Amt des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen soll abgeschafft werden. Die ihm unterstehende Behörde mit 111 Kilometern Akten soll im Bundesarchiv aufgehen, das auch die NS-Akten verwahrt. Der Historiker Hubertus Knabe, erklärt, warum er es für einen Fehler hält, die größte Aufarbeitungsinstitution der Welt abzuwickeln. Weiterlesen
„Marx – ein Vordenker der Diktatur“
Von der aktuellen Marx-Euphorie hält Hubertus Knabe wenig. Der wissenschaftliche Direktor der Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen plädiert im Gespräch mit der Nordwest-Zeitung für einen kritischen Umgang mit der Ikone.
30.04.2018. In Deutschland scheint es eine große Karl-Marx-Renaissance zu geben. Selbst Kardinal Reinhard Marx schwärmt von seinem Namensvetter, dem Theoretiker des Kommunismus. Warum hat Deutschland die Schrecken der Versuche vergessen, marxistisches Denken zu verwirklichen? Weiterlesen
Marx-Denkmal in Trier: „Die Opfer sind entsetzt“
Zum 200. Geburtstag errichtet seine Heimatstadt Trier Karl Marx ein Denkmal. Ist das zeitgemäß? Auf keinen Fall, sagt der Historiker Hubertus Knabe. Er ist überzeugt: Trier hätte das Geschenk aus China ablehnen sollen.
15.04.2018. Im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Donnerstag erklärt der Leiter der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen Stasi-Gefängnis, warum er Marx für überschätzt hält – und warum Stasi-Opfer über die Statue entsetzt sind. Hier geht es zum Download des Interviews.
Was wir über die DDR-Diktatur immer noch nicht wissen
Heute vor 25 Jahren wurden die Stasi-Akten geöffnet. Ein Gespräch der Augsburger Allgemeinen über das Vergessen und letzte DDR-Geheimnisse.
02.01.2017. Hubertus Knabe kämpft gegen das Vergessen. Er leitet die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. In der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der Stasi lebt die Erinnerung an das DDR-Regime weiter. Seit genau 25 Jahren haben Bürger das Recht, ihre eigenen Stasi-Unterlagen einzusehen. Für Knabe ist die Aufarbeitung damit aber längst nicht abgeschlossen. Weiterlesen
„Für eine Verklärung Fidel Castros gibt es keinerlei Grund“
Hubertus Knabe, 57, ist Historiker und leitet seit 2001 die Stasi-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Er beschäftigt sich vor allem mit den Oppositionsbewegungen im Ostblock, der Nachkriegsgeschichte und der SED. Er wuchs im Ruhrgebiet auf und war in den 80er-Jahren bei den Grünen und in der Friedensbewegung aktiv. Ein Interview des Kölner Stadt-Anzeigers über die politischen Reaktionen auf den Tod des kubanischen Diktators Fidel Castro.
27.11.2016. Herr Knabe, in den Reaktionen auf Fidel Castros Tod spiegeln sich noch einmal die alten Frontlinien des Kalten Krieges… Weiterlesen
Tötungen weitgehend ungesühnt
Der Leiter der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen über Kritik an der Aufarbeitung der SED-Diktatur. Interview der Woche in den Elmshorner Nachrichten.
02.10.2015. Vor 25 Jahren wurde die deutsche Wiedervereinigung vollzogen. Doch ist das Kapitel der 40 Jahre währenden SED-Diktatur tatsächlich aufgearbeitet? Im Interview mit dieser Zeitung gibt der Historiker Hubertus Knabe dazu und zu anderen Fragen eine Einschätzung. Knabe ist ist Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen zentralen Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit. Weiterlesen
Knabe: „Die alten Eliten sind nicht abgetreten“
Im Interview mit dem Kolpingmagazin erklärt der Historiker Hubertus Knabe, was bei der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 schief gelaufen ist – und welche Folgen dies bis heute hat.
15.05.2015. Hubertus Knabe ist Germanist, Historiker und promovierter Politikwissenschaftler. Von 1992 bis 2000 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen in Berlin. Er leitete 18 Jahre lang die Gedenkstätte im ehemaligen Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen. Hier geht es zum Download des Interviews:
Die Abgründe der Linkspartei
DDR- und Stasi-Experte Hubertus Knabe warnt in seinem neuen Buch vor der Linken und ihrer „geschickten Propaganda zum Schaden der Demokratie“. Die Wahlerfolge sieht er als Zeichen der Verlotterung politischer Sitten.
19.11.2013. FOCUS Online: Nach den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg könnte es mit Berlin theoretisch in vier Ländern rot-rote Koalitionen geben. Hätten Sie sich das vorstellen können? Weiterlesen
Historiker Hubertus Knabe im Gespräch über Hermann Becker
Hermann Becker soll in der neuen Dauerausstellung in Hohenschönhausen eine wichtige Rolle spielen. Gedenkstätten-Direktor Hubertus Knabe erläutert im Interview, was am Beispiel Becker über die Zeit nach 1945 zu lernen ist.
24.07.2013. Liberale der ersten Stunde: Kurt Fritze und Bernhard Hille vor der im Foyer des Abgeordnetengebäudes eingeweihten Gedenktafel für verfolgte Politiker in Thüringen. Hermann Becker war 1946 Gründer der Thüringischen Landeszeitung. Weiterlesen
„Die Verklärung der SED-Diktatur wird akzeptiert“
Der Direktor der Gedenkstätte Hohenschönhausen ist einer der stärksten Fürsprecher eines Verbots von DDR-Symbolen. Die Berliner Morgenpost sprach mit ihm über verlorene Sensibilität und Merkels Vergangenheit.
21.05.2013. Morgenpost: Herr Knabe, überall in Berlin stößt man täglich auf Symbole der DDR, verkleidete „Grenzer“ stempeln als Gaudi Papiere von Touristen ab, am Checkpoint Charlie werden kiloweise NVA-Souvenirs verkauft. Warum ist dann der Aufschrei so groß, wenn an einem Tag auch noch Soldaten eines Stasi-Regiments in Uniform durch den Treptower Park marschieren? Weiterlesen
„Stasi-Leute haben im Parlament nichts verloren“
Der DDR-Experte Hubertus Knabe in der Süddeutschen Zeitung über Gregor Gysis Auftritt im Bundestag, dessen Stasi-Verstrickungen, die Rolle der Linkspartei und warum ehemalige SED-Kader die Gewinner der Deutschen Einheit sind.
17.05.2010. Hubertus Knabe ist Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. In seinem Buch „Die Täter sind unter uns. Über das Schönreden der SED-Diktatur“ zeigt er am Beispiel Gregor Gysis, wie die Verstrickung mit der Stasi im Nachhinein verschleiert wird. Weiterlesen
„Koalition schnell beenden“
Nach einem neuen Stasi-Fall im Brandenburger Landtag gerät die rot-rote Koalition von Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) schwer unter Druck. Im Interview mit der Berliner Morgenpost rät der Historiker Hubertus Knabe, das Bündnis mit den Postkommunisten zu beenden.
03.12.2009. Wie kaum ein anderer kennt sich der Historiker Hubertus Knabe mit dem Fortleben alter Stasi- und SED-Kader im vereinten Deutschland aus – er hat die Bücher „Die Täter sind unter uns“ und „Honeckers Erben“ veröffentlicht. Weiterlesen
“Die Stasi wollte die Proteste anheizen“
Der Historiker Hubertus Knabe spricht im Interview mit dem Tagesspiegel über den Einfluss der DDR-Spionage auf die Bundesrepublik, die Studentenbewegung und die Irritation, die entsteht, wenn wichtige Stasi-Akten wie die des Polizisten, der Benno Ohnesorg erschoss, so lange nach Gründung der Birthler-Behörde zufällig gefunden werden.
23.05.2009. Tagesspiegel: Herr Knabe, wird sich etwas an der Beurteilung deutscher Geschichte ändern, weil der Todesschütze Benno Ohnesorgs für die DDR-Staatssicherheit gearbeitet hat? Weiterlesen
Konfrontation mit der Vergangenheit – Gespräch mit Hubertus Knabe
Junge Menschen wissen kaum noch etwas über das Leben in der SED-Diktatur. Die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen hat mit der Berliner Morgenpost einen Projekttag durchgeführt, um das zu ändern.
16.02.2009. Den Abschluss unseres Projekttages bildete ein Gespräch mit Hubertus Knabe, dem Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen. Unser größtes Interesse lag darin zu erfahren, wie er als Westdeutscher zu dieser Aufgabe gekommen ist. Dabei erfuhren wir auch, wieso Knabe selbst ins Visier der Stasi geraten ist. Weiterlesen
„Ingo Steuer hat nichts dazu gelernt“
Im Interview mit der Berliner Morgenpost spricht der Historiker Hubertus Knabe über die Aufarbeitung der Stasivergangenheit im deutschen Sport, fehlende Reue der Täter und den Umgang mit den Spitzeln.
18.03.2007. Hubertus Knabe: Ich finde es befremdlich, dass sich Herr Steuer von einer solchen
Organisation das Ticket bezahlen lässt. Er zeigt damit, dass er nichts dazugelernt hat. Dieser
Freundeskreis lobt öffentlich die „Vorzüge“ und „Errungenschaften“ der SED-Diktatur und
verteufelt die Wiedervereinigung als „Anschluss“. Weiterlesen
Ein Mahnmal mit klarer Botschaft
Der Leiter der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen spricht im Berliner Tagesspiegel über das neue Mauermahnmal am Checkpoint Charlie.
03.11.2004. Tagesspiegel: Herr Knabe, Sie haben die Mauerinstallation am Checkpoint Charlie gesehen. Entgegen früherer Aussagen sind Sie auf einmal angetan davon. Warum haben Sie ihre Meinung geändert? Weiterlesen
„Keinerlei Anlass, sich selbst zu belügen“
Der Schriftsteller Günter Wallraff hat bestritten, mit dem Ministerium für Staatssicherheit wissentlich zusammengearbeitet zu haben. In einem „Auskunftsbericht“ hatte die Abteilung Desinformation der Spionageverwaltung HVA geschrieben, er sei für sie unter dem Decknamen „Wagner“ von 1968 bis 1971 als Inoffizieller Mitarbeiter aktiv gewesen. Die NRZ befragte dazu den Historiker Dr. Hubertus Knabe.
05.09.2003. NRZ: Günter Wallraff behauptet, er stehe in den Akten, weil sich Stasi-Leute mit seinem Namen wichtig machen wollten. Weiterlesen
„Ich habe in ein Wespennest gestochen“
Hubertus Knabe über die Schwierigkeiten, ein Buch über die Westkontakte der Stasi zu veröffentlichen. Ein Interview im Berliner Stadtmagazin Zitty.
Herr Knabe, wie diskret war denn der Charme der DDR, wenn sie Medienvertreter im Westen kontaktierte? Weiterlesen
Überall Leichen im Keller
Hubertus Knabe (40) ist Historiker und Mitarbeiter der Gauck-Behörde. Bekannt wurde er als Autor des Buches „Die unterwanderte Republik“, das 1999 im Berliner Propyläen-Verlag erschien. Knabe stammt aus der alten Bundesrepublik, er studierte in Bremen und dem früheren West-Berlin Geschichte und Germanistik. Sein Vater, Wilhelm Knabe, gehörte zu den Gründern der Grünen und war Vorstandsmitglied und Bundestagsabgeordneter der Öko-Partei.
Herr Knabe, Sie sind Spezialist für die Erforschung der Stasi-Tätigkeit im Westen. Wie viele westdeutsche Stasi-Zuträger laufen eigentlich noch unentdeckt und unbehelligt herum? Weiterlesen
Hubertus Knabe über die Aufarbeitung der Stasi-Akten und Spione im Westen
Knabe, einer der profiliertesten SED-Forscher, verlässt die Gauck-Behörde zum 1. Dezember und wird wissenschaftlicher Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen im ehemaligen Zentralgefängnis der Stasi. Ein Interview mit dem Berliner Tagesspiegel.
24.09.2000. Der Historiker Hubertus Knabe arbeitet seit 1992 als Historiker in der Gauck-Behörde. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die West-Arbeit des MfS. Weiterlesen
Hubertus Knabe über die Westarbeit des Ministeriums für Staatssicherheit
Der Berliner Tagesspiegel im Gespräch mit dem wissenschaftlicher Mitarbeiter der Gauck-Behörde, Hubertus Knabe.
01.08.1999. Tagesspiegel: Herr Knabe, hat sich der Generalbundesanwalt schon bei Ihnen gemeldet, um von Ihnen Informationen über die Machenschaften der Stasi-Agenten im Westen zu erhalten? Weiterlesen