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Der langjährige Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Dr. Hubertus Knabe, setzt sich für eine kritische Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur in der DDR und anderen Staaten ein. An dieser Stelle finden Sie Videos von oder mit dem Berliner Historiker.


17. Juni 1953 – Fragen an die Gegenwart

Über Putin-Fans in Ostdeutschland und andere Merkwürdigkeiten – Hubertus Knabe im Gespräch mit Ralf Schuler

Warum sind viele Ostdeutsche gegen Waffenlieferungen an die Ukraine? Ist die Frauenquote eine Neuauflage der Arbeiter- und Bauern-Bevorzugung in der DDR? Hat der Bundespräsident Angela Merkel zu Recht den höchsten Orden der Bundesrepublik verliehen? Der ehemalige Leiter des Parlamentsbüros von BILD, Ralf Schuler, befragt den Historiker Hubertus Knabe nach den oft unbemerkten Verbindungen zwischen Geschichte und Gegenwart.

Vor 70 Jahren kam es in Ostdeutschland unerwartet zu einem Volksaufstand. Hätte die Sowjetunion nicht mit Truppen interveniert und das Kriegsrecht verhängt, wäre die SED-Diktatur schon 1953 gestürzt worden. Unter dem Titel „17. Juni 1953. Ein deutscher Aufstand“ hat der Historiker Hubertus Knabe ein dickes Buch über die Ereignisse geschrieben. Der Journalist Ralf Schuler nimmt das Erscheinen zum Anlass, nach den Lehren für heute zu fragen.

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Klein-Moskau bei Berlin

Die größte Lenin-Statue Deutschlands – Das ehemalige „Haus der Offiziere“ in Wünsdorf im Land Brandenburg

Es war das größte Truppenkontingent, das jemals in einem anderen Land über so lange Zeit existierte: 8,5 Millionen sowjetische Armeeangehörige waren zwischen 1945 und 1994 in Ostdeutschland stationiert. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist die Zeit der russischen Besatzung wieder unerwartet aktuell geworden.

Das Oberkommando der sowjetischen Truppen saß in Wünsdorf, einem kleinen Ort am Rande Berlins. Über 50.000 Menschen lebten dort hinter Absperrungen und Betonmauern. Bis heute erinnern in der heutigen Waldstadt Zossen zahllose leer stehende Gebäude an die frühere Besatzungsmacht.

Der Historiker Hubertus Knabe hat sich in dem einstigen militärischen Sperrgebiet auf Spurensuche begeben. Von der Kamera begleitet, erforscht er das Gelände: vom „Haus der Offiziere“ über die nationalsozialistischen Bunker „Maybach I und II“ bis zu den Resten des russischen Bahnhofs, der wegen seines kyrillischen Namensschildes „Klein-Moskau“ genannt wurde.

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Die Villen des Politbüros

Umtrunk in bürgerlichem Ambiente – Kreml-Chef Nikita Chruschtschow (M.) zu Gast bei DDR-Präsident Wilhelm Pieck (l.) mit SED-Generalsekretär Walter Ulbricht 1958 (Bundesarchiv, Bild 183-56685-0029 / CC BY-SA 3.0 DE)

Wenn es darum geht, wie das SED-Politbüro gewohnt hat, denken die meisten an Wandlitz. Doch in den Anfangsjahren der DDR residierten die Führer des Arbeiter- und Bauernstaates in prächtigen Villen mitten in Berlin. Hinter einer mehr als zwei Meter hohen Mauer, die sie vor neugierigen Blicken schützen sollte, lebten sie in einer Welt voller Misstrauen und Intrigen.

Die meisten dieser Residenzen existieren immer noch: das herrschaftliche Anwesen des einstigen DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck, der Prunkbau des kommunistischen Regierungschefs Otto Grotewohl oder die biederen Stadthäuser von Stasi-Chef Erich Mielke und Generalstaatsanwalt Ernst Melsheimer. Im Berliner Stadtteil Pankow begibt sich der Historiker Hubertus Knabe auf Spurensuche – und macht dabei manche unerwartete Entdeckung.

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Leseempfehlung: Hans-Michael Schulze, In den Wohnzimmern der Macht. Das Geheimnis des Pankower „Städtchens“


Ulbrichts geheime Residenz

Prächtiges Refugium in der Schorfheide – Junge Pioniere gratulieren Walter Ulbricht 1961 zum 60. Geburtstag (Bundesarchiv, Bild 183-84350-0015 / Junge, Peter Heinz / CC-BY-SA 3.0)

Dass das Politbüro in der DDR hinter dicken Mauern in einem Wald bei Wandlitz wohnte, dürfte vielen bekannt sein. Doch nur wenige wissen, dass der langjährige Staats- und Parteichef Walter Ulbricht noch eine geheime Residenz in der Schorfheide besaß.

Ulbrichts prächtiges Refugium, das zu DDR-Zeiten für Normalbürger unzugänglich war, existiert immer noch. In seinem Vodcast erkundet der Historiker Dr. Hubertus Knabe die ausgedehnte Anlage am idyllischen Döllnsee, die ursprünglich von einem führenden Nationalsozialisten errichtet worden war.

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Wo Honecker seine Gäste beherbergte

Dinner im Jagdschloss – SED-Chef Erich Honecker (l.) und Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff 1981

In Zeiten von COVID-19 soll man Menschen meiden. So lange in Deutschland keine Ausgangssperre herrscht, geht das am besten in einsamen Wäldern – zum Beispiel in der Schorfheide nördlich von Berlin.

Der Historiker und Stasi-Experte Dr. Hubertus Knabe hat einen Ausflug ins ehemalige Gästehaus der DDR-Regierung gemacht: das traditionsreiche Jagdschloss Hubertusstock. In seinem Vodcast berichtet er, was sich dort zutrug, als der Hausherr noch Erich Honecker hieß.

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Redaktionsgespräch: „Habt Ihr denn alles vergessen, was diese Partei eingerichtet hat?“

Das Bundesland Brandenburg wurde lange Zeit als „Kleine DDR“ bezeichnet. Unter seinem früheren Ministerpräsidenten Manfred Stolpe (SPD) hatten sich die Reste des SED-Staates wie in einem Biotop erhalten. Wie ist die Lage heute? Der Historiker Hubertus Knabe über die DDR, die Stasi und die Landtagswahlen in Brandenburg.

Der private Fernsehsender SKB ist bekannt für seinen unabhängigen Blick auf die politischen Verhältnisse in Brandenburg. In der Reihe „Redaktionsbesuch“ befragt Moderator Gerd Glaser Politiker und andere Prominente.

Das Gespräch mit Hubertus Knabe finden Sie hier.


TED Talk: Die dunklen Geheimnisse eines Überwachungsstaates

Hubertus Knabe unternimmt in diesem TED Talk eine Tour durch die dunkle Welt des ostdeutschen Staatssicherheitsdienstes, der Stasi.
Hubertus Knabe beim TED Salon in Berlin im Juni 2014

Bis zum Fall der Berliner Mauer 1989 lenkte der DDR-Staatssicherheitsdienst ein ausgeklügeltes System der Überwachung und Verfolgung. Die SED hielt damit jahrzehntelang das Land und seine Bürger erfolgreich unter Kontrolle.

In dem englischen Kurzvortrag gibt Hubertus Knabe einen Einblick in das weltweit einmalige Bespitzelungssystem der DDR. Das Video auf der Website des amerikanischen Veranstalters TED wurde auch mit deutschen Untertiteln publiziert. Es wurde bisher über 1,2 Millionen Mal angesehen.

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Hayek-Club Frankfurt: Die Aufarbeitung des Kommunismus in Deutschland

Hubertus Knabe spricht beim Hayek Club in Frankfurt am Main über die Aufarbeitung des Kommunismus in Deutschland.
Hubertus Knabe beim Hayek Club in Frankfurt am Main

Mittlerweile ist die Mauer zwar länger abgerissen, als sie gestanden hatte. Aber die staatlich organisierte Ideologie der Unfreiheit in der DDR hat tiefe Spuren hinterlassen. Die Aufarbeitung des Kommunismus in Deutschland bleibt deshalb noch auf Jahre eine wichtige Aufgabe – eine Arbeit, die schonungslos beschreibt, was war, und nichts verklärt oder verharmlost.

Der Historiker Dr. Hubertus Knabe, langjähriger Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, hat am 13. August 2018 im Hayek Club in Frankfurt am Main einen spannenden Vortrag gehalten.

Das Video dazu finden Sie hier.


Volksfreund: Interview zum Marx-Denkmal in Trier

Hubertus Knabe spricht im Interview mit der Zeitung "Volksfreund" über das Marx-Denkmal in Trier.
Hubertus Knabe über das Marx-Denkmal in Trier: „Ein vergiftetes Geschenk“

Die Entscheidung der Stadt Trier, eine fünf Meter hohe Statue von Karl Marx aufzustellen, ist vielen ehemaligen DDR-Bürgern übel aufgestoßen. Der Historiker Hubertus Knabe erklärt, warum.

Auf Knabes Initiative hatte die Gedenkstätte im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen eine Diskussionsveranstaltung in Trier organisiert. Dabei ging es um die Frage, ob es richtig ist, sich von den in China regierenden Kommunisten zum 200. Geburtstag von Karl Marx ein Denkmal schenken zu lassen. Am Rande der Veranstaltung befragte die örtliche Zeitung „Volksfreund“ den Historiker.

Das Interview finden Sie hier.


TV Berlin: Die Akte Holm

Als Staatssekretär untragbar – Historiker Knabe über Andrej Holm

Nach den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus im September 2016 begann der neue rot-rot-grüne Senat das Regieren mit einem Skandal: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik sollte ein ehemaliger hauptamtlicher Stasi-Mitarbeiter Regierungsmitglied werden. Die frisch ernannte Bausenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) hatte Andrej Holm zum Staatssekretär berufen.

Der Fall Holm beschäftigte damals wochenlang die Hauptstadtmedien. Erst durch Recherchen in den Stasi-Unterlagen kam heraus, dass Holm die Öffentlichkeit über seine Vergangenheit belogen hatte. Und nicht nur das: Auch seinem Arbeitgeber, der Berliner Humboldt-Universität, hatte er die Unwahrheit gesagt. Am Ende musste Holm den Senat wieder verlassen. Im Interview äußert sich Stasi-Experte Hubertus Knabe über die Akte Holm – und erklärt, warum dessen Berufung zum Staatssekretär ein Tabubruch war.

Den ersten Teil des Interviews finden Sie hier, den zweiten hier.


Linksextremismus: REPORT MAINZ fragt Hubertus Knabe

„Wer zu Straften aufruft, begeht selber eine Straftat“ – Hubertus Knabe bei Report Mainz

Beim G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 kam es zu schweren Ausschreitungen linker Demonstranten. Die linksextreme Szene hatte sich monatelang auf das Ereignis vorbereitet – vor allem über das Internet, wie der Kommunismus-Experte Hubertus Knabe im Interview erklärt.

Hubertus Knabe ist Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, einem ehemaligen Gefängnis der DDR-Staatssicherheit. Er beschäftigt sich auch mit aktuellen Formen des Linksextremismus. Im Interview mit Report Mainz spricht er über die Internetplattform linksunten.indymedia, die wenig später verboten wurde.

Das Interview finden Sie hier


Phoenix: Zwischen Verdrängen und Vergessen – Deutschland und die doppelte Stunde Null

Manfred Görtemaker (li.) und Hubertus Knabe über das Kriegsende 1945

Das Ende des Zweiten Weltkrieges hatte in Deutschland-Ost und Deutschland-West sehr unterschiedliche Folgen: Während im Westen mit Hilfe der Alliierten eine Demokratie entstand, installierte die Sowjetunion in ihrem Teil Deutschlands eine kommunistische Diktatur. Wie erinnert die vereinigte Bundesrepublik heute diese doppelte Stunde Null?

Im Gespräch mit Michaela Kolster geben zwei ausgewiesene Experten Auskunft: Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte im früheren Stasi-Gefängnis Berlin Hohenschönhausen, und Manfred Görtemaker, Professor für Zeitgeschichte an der Universität Potsdam. Wie ging man damals um mit einem Land und einem Volk, das am Boden lag? Antworten finden Sie hier.


DDR-Vergangenheit: Wie erinnern wir richtig?

Wie soll man an die DDR erinnern? Der Journalist Gunnar Schupelius spricht darüber mit Hubertus Knabe im Sender TV Berlin.
Gunnar Schupelius im Gespräch mit Hubertus Knabe

Am 17. Juni 1953 kam es in der DDR zu einem Volksaufstand, der von der Sowjetunion blutig niedergeschlagen wurde. Aus Anlass des 60. Jahrestages der Erhebung sprach der Journalist Gunnar Schupelius mit Hubertus Knabe über die Erinnerung an die DDR – und warum die Diktatur von SED und Stasi heute kaum noch ein Thema ist.

„Schupelius fragt“ ist eine Sendereihe, in der prominente Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft befragt werden. Gunnar Schupelius ist Chefreporter der „BZ“ in Berlin.

Den ersten Teil des Interviews finden Sie hier, den zweiten hier.


Thüringen: Die Landtagswahl und ihre Folgen

Phoenix-Interview von Michael Krons mit dem Berliner Historiker Hubertus Knabe über den Wahlsieg der Linken in Thüringen.
Hubertus Knabe im Gespräch mit Michael Krons im Sender Phoenix

Der Erfolg der Linken bei der Landtagswahl in Thüringen ruft Erinnerungen an die DDR wach. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, mahnt seit Jahren, die Geschehnisse in der DDR nicht zu verklären. Aus diesem Grund sieht er auch die Entwicklungen in Thüringen kritisch.

Wegen des Wahlerfolgs der Linken und mit der Aussicht auf Bodo Ramelow als bundesweit ersten linken Ministerpräsidenten, befürchtet Knabe einen Kurswechsel. Außerdem spricht Michael Krons mit Hubertus Knabe über die unzureichende Vergangenheitsbewältigung, die Straflosigkeit der Verantwortlichen und über die Frage der Rechtsstaatlichkeit.

Das Interview finden Sie hier.


Unsung heroes: A short voyage into recent history

In his TED talk the historian Hubertus Knabe raises the question who will be our heroes in the future. For 18 years he was the scientific director of Berlin-Hohenschönhausen Memorial, where he studied the inner workings of the East German Ministry of State Security (MfS) -- or Stasi -- between 1945 and 1989.
Hubertus Knabe beim TEDxVilnius im April 2015

The true heroes in history and present are not the great generals and heads of state, but the brave – and often unknown – people who revolt against injustice. Hubertus Knabe presents some of the “unknown heroes” during the communism in East-Germany – men and women who were imprisoned in Berlin-Hohenschönhausen due to political reasons.

Hubertus Knabe raises the question who will be our heroes in the future? He is a historian and was the scientific director of Berlin-Hohenschönhausen Memorial, where he studies the inner workings of the East German Ministry of State Security (MfS) — or Stasi — between 1945 and 1989. Before the fall of the Berlin Wall Knabe was under surveillance himself, for smuggling banned books from the West into East Germany. He is the author of over a dozen books on German history. His talk was given at a TEDx event in Vilnius, the capital of Lithuania.

The video of his talk you can find here.