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Der langjährige Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Dr. Hubertus Knabe, setzt sich für eine kritische Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur in der DDR und anderen Staaten ein. An dieser Stelle finden Sie Videos von oder mit dem Berliner Historiker.


17. Juni 1953 – Fragen an die Gegenwart

Über Putin-Fans in Ostdeutschland und andere Merkwürdigkeiten – Hubertus Knabe im Gespräch mit Ralf Schuler

Warum sind viele Ostdeutsche gegen Waffenlieferungen an die Ukraine? Ist die Frauenquote eine Neuauflage der Arbeiter- und Bauern-Bevorzugung in der DDR? Hat der Bundespräsident Angela Merkel zu Recht den höchsten Orden der Bundesrepublik verliehen? Der ehemalige Leiter des Parlamentsbüros von BILD, Ralf Schuler, befragt den Historiker Hubertus Knabe nach den oft unbemerkten Verbindungen zwischen Geschichte und Gegenwart.

Vor 70 Jahren kam es in Ostdeutschland unerwartet zu einem Volksaufstand. Hätte die Sowjetunion nicht mit Truppen interveniert und das Kriegsrecht verhängt, wäre die SED-Diktatur schon 1953 gestürzt worden. Unter dem Titel „17. Juni 1953. Ein deutscher Aufstand“ hat der Historiker Hubertus Knabe ein dickes Buch über die Ereignisse geschrieben. Der Journalist Ralf Schuler nimmt das Erscheinen zum Anlass, nach den Lehren für heute zu fragen.

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Klein-Moskau bei Berlin

Die größte Lenin-Statue Deutschlands – Das ehemalige „Haus der Offiziere“ in Wünsdorf im Land Brandenburg

Es war das größte Truppenkontingent, das jemals in einem anderen Land über so lange Zeit existierte: 8,5 Millionen sowjetische Armeeangehörige waren zwischen 1945 und 1994 in Ostdeutschland stationiert. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine ist die Zeit der russischen Besatzung wieder unerwartet aktuell geworden.

Das Oberkommando der sowjetischen Truppen saß in Wünsdorf, einem kleinen Ort am Rande Berlins. Über 50.000 Menschen lebten dort hinter Absperrungen und Betonmauern. Bis heute erinnern in der heutigen Waldstadt Zossen zahllose leer stehende Gebäude an die frühere Besatzungsmacht.

Der Historiker Hubertus Knabe hat sich in dem einstigen militärischen Sperrgebiet auf Spurensuche begeben. Von der Kamera begleitet, erforscht er das Gelände: vom „Haus der Offiziere“ über die nationalsozialistischen Bunker „Maybach I und II“ bis zu den Resten des russischen Bahnhofs, der wegen seines kyrillischen Namensschildes „Klein-Moskau“ genannt wurde.

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Die Villen des Politbüros

Umtrunk in bürgerlichem Ambiente – Kreml-Chef Nikita Chruschtschow (M.) zu Gast bei DDR-Präsident Wilhelm Pieck (l.) mit SED-Generalsekretär Walter Ulbricht 1958 (Bundesarchiv, Bild 183-56685-0029 / CC BY-SA 3.0 DE)

Wenn es darum geht, wie das SED-Politbüro gewohnt hat, denken die meisten an Wandlitz. Doch in den Anfangsjahren der DDR residierten die Führer des Arbeiter- und Bauernstaates in prächtigen Villen mitten in Berlin. Hinter einer mehr als zwei Meter hohen Mauer, die sie vor neugierigen Blicken schützen sollte, lebten sie in einer Welt voller Misstrauen und Intrigen.

Die meisten dieser Residenzen existieren immer noch: das herrschaftliche Anwesen des einstigen DDR-Präsidenten Wilhelm Pieck, der Prunkbau des kommunistischen Regierungschefs Otto Grotewohl oder die biederen Stadthäuser von Stasi-Chef Erich Mielke und Generalstaatsanwalt Ernst Melsheimer. Im Berliner Stadtteil Pankow begibt sich der Historiker Hubertus Knabe auf Spurensuche – und macht dabei manche unerwartete Entdeckung.

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Leseempfehlung: Hans-Michael Schulze, In den Wohnzimmern der Macht. Das Geheimnis des Pankower „Städtchens“


Ulbrichts geheime Residenz

Prächtiges Refugium in der Schorfheide – Junge Pioniere gratulieren Walter Ulbricht 1961 zum 60. Geburtstag (Bundesarchiv, Bild 183-84350-0015 / Junge, Peter Heinz / CC-BY-SA 3.0)

Dass das Politbüro in der DDR hinter dicken Mauern in einem Wald bei Wandlitz wohnte, dürfte vielen bekannt sein. Doch nur wenige wissen, dass der langjährige Staats- und Parteichef Walter Ulbricht noch eine geheime Residenz in der Schorfheide besaß.

Ulbrichts prächtiges Refugium, das zu DDR-Zeiten für Normalbürger unzugänglich war, existiert immer noch. In seinem Vodcast erkundet der Historiker Dr. Hubertus Knabe die ausgedehnte Anlage am idyllischen Döllnsee, die ursprünglich von einem führenden Nationalsozialisten errichtet worden war.

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Wo Honecker seine Gäste beherbergte

Dinner im Jagdschloss – SED-Chef Erich Honecker (l.) und Bundeswirtschaftsminister Otto Graf Lambsdorff 1981

In Zeiten von COVID-19 soll man Menschen meiden. So lange in Deutschland keine Ausgangssperre herrscht, geht das am besten in einsamen Wäldern – zum Beispiel in der Schorfheide nördlich von Berlin.

Der Historiker und Stasi-Experte Dr. Hubertus Knabe hat einen Ausflug ins ehemalige Gästehaus der DDR-Regierung gemacht: das traditionsreiche Jagdschloss Hubertusstock. In seinem Vodcast berichtet er, was sich dort zutrug, als der Hausherr noch Erich Honecker hieß.

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Redaktionsgespräch: „Habt Ihr denn alles vergessen, was diese Partei eingerichtet hat?“

Das Bundesland Brandenburg wurde lange Zeit als „Kleine DDR“ bezeichnet. Unter seinem früheren Ministerpräsidenten Manfred Stolpe (SPD) hatten sich die Reste des SED-Staates wie in einem Biotop erhalten. Wie ist die Lage heute? Der Historiker Hubertus Knabe über die DDR, die Stasi und die Landtagswahlen in Brandenburg.

Der private Fernsehsender SKB ist bekannt für seinen unabhängigen Blick auf die politischen Verhältnisse in Brandenburg. In der Reihe „Redaktionsbesuch“ befragt Moderator Gerd Glaser Politiker und andere Prominente.

Das Gespräch mit Hubertus Knabe finden Sie hier.


TED Talk: Die dunklen Geheimnisse eines Überwachungsstaates

Hubertus Knabe unternimmt in diesem TED Talk eine Tour durch die dunkle Welt des ostdeutschen Staatssicherheitsdienstes, der Stasi.
Hubertus Knabe beim TED Salon in Berlin im Juni 2014

Bis zum Fall der Berliner Mauer 1989 lenkte der DDR-Staatssicherheitsdienst ein ausgeklügeltes System der Überwachung und Verfolgung. Die SED hielt damit jahrzehntelang das Land und seine Bürger erfolgreich unter Kontrolle.

In dem englischen Kurzvortrag gibt Hubertus Knabe einen Einblick in das weltweit einmalige Bespitzelungssystem der DDR. Das Video auf der Website des amerikanischen Veranstalters TED wurde auch mit deutschen Untertiteln publiziert. Es wurde bisher über 1,2 Millionen Mal angesehen.

Das Video finden Sie hier.


Hayek-Club Frankfurt: Die Aufarbeitung des Kommunismus in Deutschland

Hubertus Knabe spricht beim Hayek Club in Frankfurt am Main über die Aufarbeitung des Kommunismus in Deutschland.
Hubertus Knabe beim Hayek Club in Frankfurt am Main

Mittlerweile ist die Mauer zwar länger abgerissen, als sie gestanden hatte. Aber die staatlich organisierte Ideologie der Unfreiheit in der DDR hat tiefe Spuren hinterlassen. Die Aufarbeitung des Kommunismus in Deutschland bleibt deshalb noch auf Jahre eine wichtige Aufgabe – eine Arbeit, die schonungslos beschreibt, was war, und nichts verklärt oder verharmlost.

Der Historiker Dr. Hubertus Knabe, langjähriger Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, hat am 13. August 2018 im Hayek Club in Frankfurt am Main einen spannenden Vortrag gehalten.

Das Video dazu finden Sie hier.


Volksfreund: Interview zum Marx-Denkmal in Trier

Hubertus Knabe spricht im Interview mit der Zeitung "Volksfreund" über das Marx-Denkmal in Trier.
Hubertus Knabe über das Marx-Denkmal in Trier: „Ein vergiftetes Geschenk“

Die Entscheidung der Stadt Trier, eine fünf Meter hohe Statue von Karl Marx aufzustellen, ist vielen ehemaligen DDR-Bürgern übel aufgestoßen. Der Historiker Hubertus Knabe erklärt, warum.

Auf Knabes Initiative hatte die Gedenkstätte im Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen eine Diskussionsveranstaltung in Trier organisiert. Dabei ging es um die Frage, ob es richtig ist, sich von den in China regierenden Kommunisten zum 200. Geburtstag von Karl Marx ein Denkmal schenken zu lassen. Am Rande der Veranstaltung befragte die örtliche Zeitung „Volksfreund“ den Historiker.

Das Interview finden Sie hier.


TV Berlin: Die Akte Holm

Als Staatssekretär untragbar – Historiker Knabe über Andrej Holm

Nach den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus im September 2016 begann der neue rot-rot-grüne Senat das Regieren mit einem Skandal: Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik sollte ein ehemaliger hauptamtlicher Stasi-Mitarbeiter Regierungsmitglied werden. Die frisch ernannte Bausenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) hatte Andrej Holm zum Staatssekretär berufen.

Der Fall Holm beschäftigte damals wochenlang die Hauptstadtmedien. Erst durch Recherchen in den Stasi-Unterlagen kam heraus, dass Holm die Öffentlichkeit über seine Vergangenheit belogen hatte. Und nicht nur das: Auch seinem Arbeitgeber, der Berliner Humboldt-Universität, hatte er die Unwahrheit gesagt. Am Ende musste Holm den Senat wieder verlassen. Im Interview äußert sich Stasi-Experte Hubertus Knabe über die Akte Holm – und erklärt, warum dessen Berufung zum Staatssekretär ein Tabubruch war.

Den ersten Teil des Interviews finden Sie hier, den zweiten hier.


Linksextremismus: REPORT MAINZ fragt Hubertus Knabe

„Wer zu Straften aufruft, begeht selber eine Straftat“ – Hubertus Knabe bei Report Mainz

Beim G20-Gipfel in Hamburg im Juli 2017 kam es zu schweren Ausschreitungen linker Demonstranten. Die linksextreme Szene hatte sich monatelang auf das Ereignis vorbereitet – vor allem über das Internet, wie der Kommunismus-Experte Hubertus Knabe im Interview erklärt.

Hubertus Knabe ist Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, einem ehemaligen Gefängnis der DDR-Staatssicherheit. Er beschäftigt sich auch mit aktuellen Formen des Linksextremismus. Im Interview mit Report Mainz spricht er über die Internetplattform linksunten.indymedia, die wenig später verboten wurde.

Das Interview finden Sie hier


Phoenix: Zwischen Verdrängen und Vergessen – Deutschland und die doppelte Stunde Null

Manfred Görtemaker (li.) und Hubertus Knabe über das Kriegsende 1945

Das Ende des Zweiten Weltkrieges hatte in Deutschland-Ost und Deutschland-West sehr unterschiedliche Folgen: Während im Westen mit Hilfe der Alliierten eine Demokratie entstand, installierte die Sowjetunion in ihrem Teil Deutschlands eine kommunistische Diktatur. Wie erinnert die vereinigte Bundesrepublik heute diese doppelte Stunde Null?

Im Gespräch mit Michaela Kolster geben zwei ausgewiesene Experten Auskunft: Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte im früheren Stasi-Gefängnis Berlin Hohenschönhausen, und Manfred Görtemaker, Professor für Zeitgeschichte an der Universität Potsdam. Wie ging man damals um mit einem Land und einem Volk, das am Boden lag? Antworten finden Sie hier.


DDR-Vergangenheit: Wie erinnern wir richtig?

Wie soll man an die DDR erinnern? Der Journalist Gunnar Schupelius spricht darüber mit Hubertus Knabe im Sender TV Berlin.
Gunnar Schupelius im Gespräch mit Hubertus Knabe

Am 17. Juni 1953 kam es in der DDR zu einem Volksaufstand, der von der Sowjetunion blutig niedergeschlagen wurde. Aus Anlass des 60. Jahrestages der Erhebung sprach der Journalist Gunnar Schupelius mit Hubertus Knabe über die Erinnerung an die DDR – und warum die Diktatur von SED und Stasi heute kaum noch ein Thema ist.

„Schupelius fragt“ ist eine Sendereihe, in der prominente Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft befragt werden. Gunnar Schupelius ist Chefreporter der „BZ“ in Berlin.

Den ersten Teil des Interviews finden Sie hier, den zweiten hier.


Thüringen: Die Landtagswahl und ihre Folgen

Phoenix-Interview von Michael Krons mit dem Berliner Historiker Hubertus Knabe über den Wahlsieg der Linken in Thüringen.
Hubertus Knabe im Gespräch mit Michael Krons im Sender Phoenix

Der Erfolg der Linken bei der Landtagswahl in Thüringen ruft Erinnerungen an die DDR wach. Hubertus Knabe, Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, mahnt seit Jahren, die Geschehnisse in der DDR nicht zu verklären. Aus diesem Grund sieht er auch die Entwicklungen in Thüringen kritisch.

Wegen des Wahlerfolgs der Linken und mit der Aussicht auf Bodo Ramelow als bundesweit ersten linken Ministerpräsidenten, befürchtet Knabe einen Kurswechsel. Außerdem spricht Michael Krons mit Hubertus Knabe über die unzureichende Vergangenheitsbewältigung, die Straflosigkeit der Verantwortlichen und über die Frage der Rechtsstaatlichkeit.

Das Interview finden Sie hier.


Unsung heroes: A short voyage into recent history

In his TED talk the historian Hubertus Knabe raises the question who will be our heroes in the future. For 18 years he was the scientific director of Berlin-Hohenschönhausen Memorial, where he studied the inner workings of the East German Ministry of State Security (MfS) -- or Stasi -- between 1945 and 1989.
Hubertus Knabe beim TEDxVilnius im April 2015

The true heroes in history and present are not the great generals and heads of state, but the brave – and often unknown – people who revolt against injustice. Hubertus Knabe presents some of the “unknown heroes” during the communism in East-Germany – men and women who were imprisoned in Berlin-Hohenschönhausen due to political reasons.

Hubertus Knabe raises the question who will be our heroes in the future? He is a historian and was the scientific director of Berlin-Hohenschönhausen Memorial, where he studies the inner workings of the East German Ministry of State Security (MfS) — or Stasi — between 1945 and 1989. Before the fall of the Berlin Wall Knabe was under surveillance himself, for smuggling banned books from the West into East Germany. He is the author of over a dozen books on German history. His talk was given at a TEDx event in Vilnius, the capital of Lithuania.

The video of his talk you can find here.

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Bücher

Hier finden Sie eine Auswahl der von Dr. Hubertus Knabe veröffentlichten Bücher. Die meisten seiner Werke können Sie über den Handel erwerben. Bitte klicken Sie dazu auf den entsprechenden Link.


Nach der Diktatur. Die Aufarbeitung von Gewaltherrschaften

    Was bringt die Aufarbeitung von Diktaturen? Was in Deutschland vielfach als selbstverständlich gilt, wurde wissenschaftlich bislang kaum untersucht. Dabei sollten politische Konzepte nicht nur normativ beurteilt werden, sondern auch nach ihren tatsächlichen Wirkungen. Der Band trägt dazu bei, diese Forschungslücke zu schließen. Zu diesem Zweck analysiert er die Aufarbeitung in Albanien, Argentinien, Äthiopien, Chile, Ruanda, Südafrika und Uruguay. Erst die transnationale Analyse macht Stärken und Schwächen sichtbar.

    Gebundene Ausgabe: 587 Seiten
    Verlag: De Gruyter Oldenbourg Propyläen (2023)
    ISBN-10: 3111250830
    ISBN-13: 978-3111250830

    Erhältlich bei Amazon


    17. Juni 1953. Ein deutscher Aufstand

    Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 zählt zu den großen Ereignissen der deutschen Geschichte. Hunderttausende erhoben sich in Ostdeutschland für Freiheit und Demokratie. Der Historiker Hubertus Knabe analysiert die Ursachen, schildert das landesweite Aufbegehren der Bevölkerung und beschreibt die brutale Niederschlagung des Aufstands. Wissenschaftlich fundiert, packend und mit souveränem Urteil erzählt er die Geschichte einer gescheiterten Revolution und ihrer tragischen Protagonisten. Das Standardwerk zum Thema.

    • Paperback: 480 Seiten
    • Verlag: Langen-Müller (2023)
    • ISBN-10: 3784436714
    • ISBN-13: 978-3784436715

    Erhältlich bei Amazon oder signiert gegen Vorkasse über das Kontaktformular


    Der rote Gott. Stalin und die Deutschen

    Der Katalog zur Sonderausstellung „Der rote Gott. Stalin und die Deutschen“ im ehemaligen Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen zeigt auf eindrückliche Weise, wie in der DDR einem Diktator und Massenmörder gehuldigt wurde.

    Der Personenkult um Josef Stalin prägte die frühen Jahre der SED-Diktatur. Mit Massenaufmärschen, Denkmälern und überlebensgroße Porträts an Hausfassaden wurde der sowjetische Diktator gefeiert. Der von Andreas Engwert und Hubertus Knabe herausgegebene Katalog zur Sonderausstellung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen zeigt eindrücklich, wie in der DDR jahrelang einem Massenmörder gehuldigt wurde.

    Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
    Verlag: Lukas Verlag für Kunst- und Geistesgeschichte (2018)
    ISBN-10: 9783867322980
    ISBN-13: 978-386732298

    Erhältlich bei Amazon


    Inhaftiert in Hohenschönhausen. Zeugnisse politischer Verfolgung 1945-1989

    Von 1945 bis 1989 wurden in Berlin-Hohenschönhausen rund 40.000 Menschen inhaftiert. Der Katalog zur Ausstellung im ehemaligen Stasi-Gefängnis beschreibt die oft traumatischen Erfahrungen der Gefangenen. Hubertus Knabe und Andreas Engwert präsentieren dazu unbekannte historische Fotos, seltene Objekte und bewegende Häftlingsberichte. Der Band enthält zudem zahlreiche Dokumente zum Dienstalltag der Stasi-Mitarbeiter.

    Gebundene Ausgabe: 240 Seiten
    Verlag: Nicolaische Verlagsbuchhandlung (2015)
    ISBN-10: 9783894799472
    ISBN-13: 978-3894799472

    Erhältlich bei Amazon

    Im Berliner Stadtteil Hohenschönhausen wurden während der SED-Diktatur rund 40.000 Menschen inhaftiert. Der Katalog zur Dauerausstellung im ehemaligen Stasi-Gefängnis präsentiert unbekannte historische Fotos, seltene Objekte und eindringliche Häftlingsberichte.

    Honeckers Erben. Die Wahrheit über die Linke

    In gewohnter Gründlichkeit dokumentiert Hubertus Knabe das Ausmaß der personellen, programmatischen, organisatorischen und finanziellen Kontinuität von der SED zur Partei Die LINKE

    Als 1989 die SED-Diktatur gestürzt wurde, hätte wohl niemand gedacht, dass die Staatspartei der DDR dreißig Jahre später immer noch existieren würde. Doch nach mehrfacher Umbenennung, konspirativer Verschiebung ihres Milliardenvermögens und dem Zusammenschluss mit westdeutschen Altlinken mischt die Partei bis heute politisch mit. Hubertus Knabe dokumentiert in diesem Buch die personelle, programmatische, organisatorische und finanzielle Kontinuität von der SED zur Partei Die LINKE.

    Gebundene Ausgabe: 448 Seiten
    Verlag: Propyläen Verlag (2009)
    ISBN-10: 3549073291
    ISBN-13: 978-3549073292

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    Die vergessenen Opfer der Mauer. Inhaftierte DDR-Flüchtlinge berichten

    Sie wollten nur eines: die DDR verlassen. Viele Flüchtlinge riskierten dafür ihr Leben. Doch nur wenige schafften es, den Todesstreifen zu überwinden. Manche wurden beim Fluchtversuch getötet, die meisten jedoch verhaftet und von der Stasi wie Schwerverbrecher behandelt. Hubertus Knabe hat in diesem Buch Zeugnisse von Opfern des SED-Regimes versammelt – von Menschen, die nur deswegen inhaftiert wurden, weil sie über ihren Wohnort und ihr Leben selbst bestimmen wollten.

    Taschenbuch: 368 Seiten
    Verlag: List Taschenbuch (2009)
    ISBN-10: 9783548608839
    ISBN-13: 978-3548608839

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    Um über die deutsch- deutsche Grenze zu kommen, riskierten die DDR-Flüchtlinge ihr Leben und das ihrer Helfer. Aber viele schafften es nicht, den Todesstreifen zu überwinden. Manche wurden beim Fluchtversuch getötet, die meisten jedoch verhaftet und fortan von der Stasi wie Schwerverbrecher behandelt.

    Die Täter sind unter uns. Über das Schönreden der SED-Diktatur

    Hubertus Knabe untersucht in dem Buch, wie Deutschland nach dem Ende der DDR mit der SED-Diktatur umging. Statt die Opfer zu entschädigen und die Täter zu bestrafen, wird die DDR im Nachhinein zunehmend weichgezeichnet.

    War die Diktatur in der DDR nur halb so schlimm? In Politik und Medien gibt es immer wieder Bemühungen, das SED-Regime in ein positiveres Licht zu rücken. Die Verbrechen der SED werden dabei unauffällig bagatellisiert. Hubertus Knabe, langjähriger Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, zieht in diesem Buch eine kritische Bilanz über den Umgang mit der DDR-Vergangenheit. Er beschreibt die mangelhafte Bestrafung der Täter und die unzureichende Entschädigung der Opfer. Und er zeichnet nach, wie die Diktaturpartei der DDR, die SED, durch geschicktes Taktieren ihr Überleben sicherte.

    Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
    Verlag: Propyläen Verlag (2007)
    ISBN-10: 354907302X
    ISBN-13: 978-3549073025

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    Gefangen in Hohenschönhausen. Stasi-Häftlinge berichten

    Oft reichte ein kritisches Wort oder der Wunsch, die DDR zu verlassen. Während der Diktatur der SED wurden zehntausende Menschen festgenommen und willkürlich inhaftiert. Viele landeten in der Haftanstalt Berlin-Hohenschönhausen, dem zentralen Untersuchungsgefängnis der Stasi. Ehemalige Insassen schildern die entwürdigenden Haftbedingungen und die zermürbenden Verhöre. Das Buch enthält Zeugnisse von Heinrich George, Karl Wilhelm Fricke, Walter Janka, Klaus Kordon, Jürgen Fuchs, Vera Lengsfeld, Freya Klier und weiteren Inhaftierten.

    Taschenbuch: 384 Seiten
    Verlag: List Taschenbuch (2007)
    ISBN-10: 9783548607412
    ISBN-13: 978-3548607412 3

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    Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland

    In dem Buch schildert Hubertus Knabe das "andere" Kriegsende in Ostdeutschland: die Massenvergewaltigungen und Erschießungen beim Einmarsch der Roten Armee, die Massenverhaftungen durch die sowjetische Geheimpolizei und den Terror gegen Unschuldige beim Aufbau der SED-Diktatur.

    Anschaulich schildert Hubertus Knabe das „andere“ Kriegsende in Ostdeutschland. Beim Einmarsch der Roten Armee kam es zu zahllosen Liquidierungen, Vergewaltigungen und Verschleppungen. Die sowjetische Geheimpolizei deportierte anschließend Hunderttausende in sowjetische Zwangsarbeitslager oder sperrte sie in die frei gewordenen Gefängnisse und Lager der Nationalsozialisten ein. Erst dieser Terror ermöglichte die Errichtung der SED-Diktatur. Für die Ostdeutschen kam der „Tag der Befreiung“ deshalb erst 1989.

    Gebundene Ausgabe: 388 Seiten
    Verlag: Propyläen Verlag (2005)
    ISBN-10: 3549072457
    ISBN-13: 978-3549072455

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    17. Juni 1953. Ein deutscher Aufstand

    Am 17. Juni 1953 kam es im Osten Deutschlands zu einer Volkserhebung: Hunderttausende traten in den Streik, auf Demonstrationen in Berlin und weiteren Städten wurden freie Wahlen gefordert. Bürger besetzten die Schaltzentralen der Macht und verlangten vor den Gefängnissen die Freilassung der politischen Häftlinge. Die SED wurde von den Ereignissen völlig überrascht. Nur der Einsatz sowjetischer Truppen konnte den Zusammenbruch ihres Regimes verhindern. Bei der Niederschlagung des Aufstandes starben mindestens 51 Menschen. Hunderte wurden verletzt, über 8.000 festgenommen und oftmals zu langen Haftstrafen verurteilt.

    • Gebundene Ausgabe: 485 Seiten
    • Verlag: Propyläen Verlag (2003)
    • ISBN-10: 3549071825
    • ISBN-13: 978-3549071823

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    Am 17. Juni 1953 kam  es im Osten Deutschlands zu einer Volkserhebung:  Hunderttausende traten in den Streik, auf Demonstrationen in Berlin und weiteren Städten wurden freie Wahlen gefordert.

    Der diskrete Charme der DDR. Stasi und Westmedien

    Hubertus Knabe rekonstruiert, wie es der Stasi gelang, in den Westmedien Fuß zu fassen. Er beschreibt das weitverzweigte Netz der Inoffiziellen Mitarbeiter, Einflussagenten und Kontaktpersonen und schildert, wie West-Journalisten von der DDR mit Belastungsmaterial über westdeutsche Politiker ausgestattet wurden.

    Den Medien der Bundesrepublik Deutschland schenkten die Machthaber der DDR stets besondere Aufmerksamkeit. Hubertus Knabe rekonstruiert in diesem Buch, wie es der Stasi gelang, in den Westmedien Fuß zu fassen. Er beschreibt das Netz der Inoffiziellen Mitarbeiter, Einflussagenten und Kontaktpersonen und schildert, wie West-Journalisten von der DDR mit Belastungsmaterial über westdeutsche Politiker versorgt wurden. Mancher Skandal, der in Westdeutschland hohe Wellen schlug, stellt sich im Nachhinein als Ergebnis der „operativen Agitation“ der Stasi heraus.

    Gebundene Ausgabe: 504 Seiten
    Verlag: Propyläen (2001)
    ISBN-10: 354907137X
    ISBN-13: 978-3549071373

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    Die unterwanderte Republik. Stasi im Westen

    Die Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit wird oft als Problem der Ostdeutschen betrachtet. Tatsächlich war die Tätigkeit des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) aber auch stark auf die westdeutsche Gesellschaft gerichtet. Nur wenigen ist bewußt, wie groß das Ausmaß geheimdienstlicher Durchdringung der alten Bundesrepublik war. Der Historiker Hubertus Knabe hat in den Archiven des MfS jahrelang dessen West-Arbeit erforscht. Obwohl viele Dokumente vernichtet wurden, zeigt er in diesem Buch auf beklemmende Weise, wie die Stasi den Westen infiltrierte.

    Gebundene Ausgabe: 590 Seiten
    Verlag: Propyläen (1999)
    ISBN-10: 3549055897
    ISBN-13: 978-3549055892

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    Der Historiker Hubertus Knabe hat in den Archiven der Stasi systematisch die West-Arbeit des MfS erforscht. Obwohl die Stasi in großem Maße Spurenbeseitigung betrieb, kann er zeigen, wie sehr sie den Westen infiltrierte.

    West-Arbeit des MfS. Das Zusammenspiel von „Aufklärung“ und „Abwehr“

    Die West-Arbeit des DDR-Staatssicherheitsdienstes ging weit über die "klassische" Spionage hinaus. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) begnügte sich nämlich nicht mit der passiven Beschaffung von Informationen und einer intensiven Wirtschafts- und Technologiespionage. Der SED ging es vielmehr um die gezielte Nutzung der gewonnenen Informationen zur aktiven Einflussnahme auf die Politik des Westens - und zur "Abwehr" innerer und äußerer Kritiker. Der Band enthält zahlreiche Schlüsseldokumente zur West-Arbeit des MfS.

    Die West-Arbeit des DDR-Staatssicherheitsdienstes ging weit über die „klassische“ Spionage hinaus. Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) begnügte sich keineswegs mit der passiven Beschaffung von Informationen und einer intensiven Wirtschafts- und Militärspionage in der Bundesrepublik. Der SED ging es vielmehr um die gezielte Nutzung der gewonnenen Informationen zur aktiven Einflussnahme auf die Politik des Westens – und zur „Abwehr“ innerer und äußerer Kritiker. Der im Auftrag des Deutschen Bundestages erstellte Band vereint erstmals ausführliche Analysen und wichtige Schlüsseldokumente zur West-Arbeit des MfS.

    Gebundene Ausgabe: 598 Seiten
    Verlag: CH. Links (1999)
    ISBN-10: 3861531828
    ISBN-13: 978-3861531821

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    Umweltkonflikte im Sozialismus. Möglichkeiten und Grenzen der Problemartikulation in sozialistischen Systemen

    Beim Sturz der kommunistischen Diktaturen in Europa spielten Umweltbewegungen eine wichtige Rolle. Da die Machthaber eine politische Opposition nicht zuließen, formierte sich gesellschaftliche Kritik oftmals im vorpolitischen Raum. Die massiven Umweltprobleme im Sozialismus wirkten dabei als Katalysator für die Entstehung eines unabhängigen politischen Engagements. Der Autor beschreibt am Beispiel der DDR und Ungarns, wie die Zivilgesellschaft nach Jahrzehnten brutaler Unterdrückung auf diese Weise wieder Gestalt annahm.

    Paperback: 380 Seiten
    Verlag: Wissenschaft und Politik (1993)
    ISBN: 3-8046-8791-1

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    Aufbruch in eine andere DDR. Reformer und Oppositionelle zur Zukunft ihres Landes

    Mitten in der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 äußern sich Wolf Biermann, Jürgen Fuchs, Ulrike Poppe, Lutz Rathenow und andere über die offene Zukunft der DDR.

    Die DDR des Erich Honecker gibt es nicht mehr. Keine Blauhemden werden mehr vor den Mächtigen mit Fackeln und Transparenten aufmarschieren. Keine Schüler werden mehr beim Fahnenappell strammstehen und im Wehrunterricht Schießen lernen. Kein ZK-Sekretär wird mehr den Journalisten vorschreiben, auf welcher Seite und in welcher Buchstabengröße die vorfristige Planerfüllung eines Großbetriebes zu melden ist. Was aber soll an die Stelle dieses real existierenden Kasernenhof-Sozialismus treten? Mitten in der Friedlichen Revolution im Herbst 1989 äußern sich Wolf Biermann, Jürgen Fuchs, Ulrike Poppe, Lutz Rathenow und andere Akteure über die offene Zukunft eines halben Landes.

    Broschiert: 318 Seiten
    Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag (1989)
    ISBN-10: 3499126079
    ISBN-13: 978-3499126079

    Erhältlich bei Amazon


    Schwerter zu Pflugscharen. Friedensbewegung in der DDR

    „Schwerter zu Pflugscharen“ – mit diesem Bibelwort stritten unabhängige Friedensgruppen in der DDR gegen Rüstung, Krieg und die zunehmende Militarisierung ihrer Gesellschaft. Das unter Pseudonym veröffentlichte Buch widmet sich erstmals ausführlich dem riskanten Engagement junger Christen in der DDR. Von der schwierigen Arbeit der Aktion Sühnezeichen über die prekäre Lage von Wehrdienstverweigerern bis zur Initiative „Sozialer Friedensdienst“ und dem „Berliner Appell“ der Oppositionellen Rainer Eppelmann und Robert Havemann – eine Dokument der Zeitgeschichte mit vielen Originalquellen.


    Taschenbuch: 281 Seiten
    Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag (1982)
    ISBN-10: 3499150190
    ISBN-13: 978-3499150197 9

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    Anders Reisen: Ungarn

    Als „lustigste Baracke“ im sowjetischen Block wurde Ungarn zu kommunistischen Zeiten oft bezeichnet. Das 1988 erstmals erschienene Buch ist mehr als ein Reiseführer. Ein Leseteil zu Geschichte, Politik und Kultur öffnet den Zugang zu einem Land, das sich oftmals verloren vorkommt in Europa und dennoch eine Brücke zwischen Ost und West ist. Der Reiseteil gibt Einblicke in unbekannte Regionen und berichtet ausführlich über Alltag, Verborgenes und Faszinierendes in Budapest, der heimlichen Hauptstadt Mitteleuropas. Der Autor, der von 1985 bis 1987 in Ungarn gelebt hat, gibt einen Blick hinter die Kulissen eines Landes, das schon früher eigene Wege ging. Und er nimmt den Leser an Orte mit, die ein gewöhnlicher Tourist kaum zu sehen bekommt.

    Taschenbuch: 429 Seiten
    Verlag: Rowohlt Taschenbuchverlag (1992)
    ISBN-10: 3499175843
    ISBN-13: 978-3499175848

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    Im Dienste der Aufarbeitung

    Seit mehr als 40 Jahren arbeitet und publiziert der Historiker Hubertus Knabe über die DDR und andere sozialistische Staaten. Sein Oeuvre umfasst mehr als ein Dutzend Bücher sowie über zweihundert Aufsätze und Zeitungsartikel. Ein Überblick über ein Leben im Dienste der Aufarbeitung.

    Von Redaktion

    vgwort

    Nach der Flucht seiner Eltern aus der DDR wurde 1959 Hubertus Knabe in Unna geboren. Er studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Bremen und war von 1983 bis 1985 Pressesprecher der Fraktion der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft. Anschließend absolvierte er mit Unterstützung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes einen zweijährigen Forschungsaufenthalt im damals noch kommunistisch regierten Budapest. Ab 1987 förderte das Evangelische Studienwerkes Villigst seine wissenschaftliche Arbeit mit einem Promotionsstipendium. Zugleich arbeitete er als Lehrbeauftragter an der Universität Bremen.

    Seit Beginn seines Studiums unterstützte Knabe ostdeutsche Oppositionelle. So gründete er 1978 in Bremen ein Komitee für die Freilassung des Regimekritikers Rudolf Bahro und versorgte SED-Kritiker in der DDR mit verbotenen Büchern. 1982 erschien sein erstes Buch „Schwerter zu Pflugscharen“ über die unabhängige Friedensbewegung in der DDR (Pseudonym: Klaus Ehring). Der Staatssicherheitsdienst überwachte ihn deshalb auch in Westdeutschland und verhängte gegen ihn ein Einreiseverbot in die DDR.

    1988 wurde Hubertus Knabe als Studienleiter an die Evangelische Akademie Berlin (West) berufen. Dort führte er zahlreiche kritische Tagungen und Veranstaltungen zur DDR durch. Zu den Gästen gehörten unter anderem Reiner Kunze, Stephan Krawczyk, Walter Janka und Hermann Weber.

    Ablehnung eines Einreiseantrages in die DDR vom März 1985

    1990 wechselte Knabe zum Rowohlt Verlag. Dort war er Mitherausgeber der Taschenbuchreihe „rororo aktuell“ und Verantwortlicher Sachbuchlektor beim Rowohlt Berlin Verlag. Unter seiner Verantwortung erschienen unter anderem die Bücher von Joachim Gauck „Die Stasi-Akten. Das unheimliche Erbe der DDR“, David Gill und Ulrich Schröter, „Das Ministerium für Staatssicherheit. Anatomie des Mielke-Imperiums“, Joachim Walther „Protokoll eines Tribunals. Die DDR-Schriftstellerausschlüsse 1979“ und Chaim Noll „Nachtgedanken über Deutschland“.

    Der Fachbereich Politische Wissenschaft der Freien Universität Berlin verlieh Hubertus Knabe 1991 die Doktorwürde. Das Thema seiner Dissertation lautete: „Möglichkeiten und Grenzen der Problemartikulation in sozialistischen Systemen. Eine vergleichende Analyse der Umweltdiskussion in der DDR und Ungarn“. Unter dem Titel „Umweltkonflikte im Sozialismus“ erschien die Arbeit auch als Buch.

    1992 ging Hubertus Knabe in die Forschungsabteilung der neu gegründeten Stasi-Unterlagen-Behörde. Dort war er Leiter des Fachbereiches zur wissenschaftlichen Erforschung von Struktur, Methoden und Wirkungsweise des DDR-Staatssicherheitsdienstes sowie Leiter der Arbeitsgruppe Opposition und Widerstand. Zu seinen Mitarbeitern gehörten unter anderem die ehemaligen DDR-Oppositionellen Jürgen Fuchs, Bernd Eisenfeld und Thomas Auerbach. Von 1993 bis 1996 war Knabe Dozent an der Universität Ljubljana. Im Auftrag des Deutschen Bundestages untersuchte er anschließend an der Stasi-Unterlagen-Behörde die West-Arbeit des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Er veröffentlichte dazu mehrere Werke, darunter „Die unterwanderte Republik. Stasi im Westen“ (siehe Publikationen).

    Struktur und Methoden des Staatssicherheitsdienstes – Buchveröffentlichungen des Historikers Hubertus Knabe

    Im Jahr 2000 berief der Stiftungsrat der Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Hubertus Knabe zum Gründungsdirektor der Gedenkstätte im früheren zentralen Stasi-Gefängnis. Dort konzipierte er den Rundgang für die Besucher, sorgte für den denkmalgerechten Umbau der Haftanstalt zum Erinnerungsort und kreierte mit seinen Mitarbeitern die 2013 eröffnete Dauerausstellung. In seiner 18jährigen Tätigkeit als Direktor organisierte er zahlreiche Veranstaltungen, initiierte ein breites Forschungsprogramm und realisierte zahlreiche Drittmittelprojekte. Dabei arbeitete er mit Erinnerungsorten auf der ganzen Welt zusammen und setzte sich auch öffentlich für eine entschlossene Aufarbeitung des Kommunismus ein. Unter Knabes Leitung erhöhte sich die Zahl der Gedenkstättenbesucher von rund 60.000 auf annähernd 450.000 pro Jahr. Für seine Arbeit wurde er 2009 von Bundespräsident Horst Köhler mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

    Hier finden Sie die Tätigkeitsberichte von Gedenkstättendirektor Dr. Hubertus Knabe:
    1. Tätigkeitsbericht 2000-2002
    2. Tätigkeitsbericht 2003-2004
    3. Tätigkeitsbericht 2005-2006
    4. Tätigkeitsbericht 2007-2008
    5. Tätigkeitsbericht 2009-2010 (komprimiert)
    6. Tätigkeitsbericht 2011-2012 (komprimiert)
    7. Tätigkeitsbericht 2013-2014 (komprimiert)
    8. Tätigkeitsbericht 2015-2016 (komprimiert)

    Im September 2018 wurde der Historiker vom Berliner Kultursenator Klaus Lederer (Die Linke) überraschend gekündigt. Das Berliner Abgeordnetenhauses richtete dazu im Februar 2019 einen Untersuchungsausschuss ein. Zahlreiche Dokumente legen den Schluss nahe, dass die Kündigung politische Gründe hatte. Knabe selbst erklärte, dass Lederer nach einem Vorwand gesucht habe, ihn loszuwerden. Im Untersuchungsausschuss sagte er aus, dass ihm vor seiner Kündigung niemals irgendein Vorwurf gemacht worden sei. Die Besucherzahlen der Gedenkstätte sind inzwischen stark zurückgegangen.

    Von Linken-Kultursenator Klaus Lederer gekündigt – Historiker Hubertus Knabe mit der Tochter des ermordeten russischen Dissidenten Boris Nemzow in der Gedenkstätte Hohenschönhausen im Mai 2015 

    Der Historiker veröffentlichte mehrere grundlegende Werke zur Nachkriegs- und zur DDR-Geschichte, darunter „Der Diskrete Charme der DDR. Stasi und Westmedien“, „17. Juni 1953. Ein deutscher Aufstand“, „Tag der Befreiung? Das Kriegsende in Ostdeutschland“, „Die Täter sind unter uns. Über das Schönreden der SED-Diktatur“, und „Honeckers Erben. Die Wahrheit über die Linke“. Knabe verfasst zudem regelmäßig Analysen für Zeitungen wie Die Welt, Neue Zürcher Zeitung, FAZ oder die Berliner Morgenpost. Seit 2020 arbeitet er an der Universität Würzburg, wo er die Aufarbeitung von Diktaturen im weltweiten Vergleich untersucht. Er ist Mitglied des Zeithistorischen Beirates der Konrad-Adenauer-Stiftung.

    Hier finden Sie eine Kurzbiografie und ein Porträtfoto zum Download. Sie können Hubertus Knabe auch auf Twitter folgen.

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